
Das letzte Schuljahr läuft und bald beginnt ein neuer Lebensabschnitt: Der Start ins Berufsleben! Für viele steht jetzt die Frage im Raum: Welcher Ausbildungsplatz passt zu mir? Das ist eine wichtige Entscheidung, die oft gar nicht so einfach ist. Zudem wird die berufliche Orientierung bei der komplexen Anzahl von Möglichkeiten zusätzlich erschwert.
Daher ist es wichtig, dass du dich nun intensiv mit deinen eigenen Interessen, Stärken und Erwartungen auseinandersetzt. Was bringst du mit, was versetzt dich in Begeisterung und was schreckt dich eher ab? Wo liegen deine Talente und wie sehen deine langfristigen Ziele aus?
Je mehr du dich mit diesen Fragen beschäftigst, desto besser kannst du einen Beruf finden, der zu dir passt und dich langfristig erfüllt. Hier findest du wichtige Tipps, um herauszufinden, was dir gefällt und wo deine Stärken liegen. Gemeinsam kommen wir deinem Traumberuf näher!

Falls du noch nicht genau weißt, wohin die Reise gehen soll, kann dir das Berufsinformationszentrum (BIZ) der Agentur für Arbeit weiterhelfen. Dort gibt es Persönlichkeitschecks und Berufseignungstests, die dir zeigen, welche Berufe gut zu dir passen könnten. Zusätzlich ist es sinnvoll, dir Feedback von deinen Eltern, Freund*innen oder Lehrer*innen zu holen. Sie können dir oft wertvolle Tipps geben, um deine Stärken und Entwicklungsmöglichkeiten besser einzuschätzen. So findest du Schritt für Schritt heraus, welcher Beruf zu dir passt und wie du den nächsten Abschnitt deines Lebens angehen willst.
Folgende Fragen helfen dir zum Beispiel dabei, dich mit deinen Interessen, Fähigkeiten und Erwartungen auseinanderzusetzen:

Auch wenn du schon eine klare Idee von deiner beruflichen Zukunft hast, solltest du offen für Alternativen bleiben. Niemand ist nur für einen Beruf geeignet – viele Fähigkeiten kann man in verschiedenen Jobs und Branchen einsetzen. Und im besten Fall findest du nicht nur einen Beruf, sondern deine wahre Berufung. Dann wirst du deinen Job mit Freude und Leidenschaft viele Jahre lang machen.
Bei der Berufswahl kann es aber auch wichtig sein, einen Blick auf die Marktlage und die Entwicklungen der Zukunft zu werfen. Eine gut durchdachte Wahl, die sowohl deine Leidenschaft als auch zukünftige berufliche Perspektiven berücksichtigt, ist der Schlüssel für deine langfristig stabile Karriere.
Stelle dir also auch diesbezüglich folgende Fragen und berücksichtige sie bei deiner Entscheidung:
Manchmal entspricht der Traumjob nicht der Realität und wird eher zum Albtraum. Deshalb ist es sehr wichtig, deinen Wunschberuf von allen Seiten kennenzulernen. Infos bekommst du bei der Agentur für Arbeit, im Internet oder direkt bei den Unternehmen. Frag auch Freund*innen oder Verwandte, die in dem Beruf arbeiten – sie können dir viel über den Alltag erzählen.
Hast du in der Schule schon Praktika gemacht? Super! So hast du sicher schon erste Einblicke in verschiedene Berufe bekommen. Ein längeres Praktikum in deinem Wunschberuf ist ideal, um den Job richtig kennenzulernen. Du erlebst den Arbeitsalltag hautnah und kannst herausfinden, ob er wirklich zu dir passt. Wenn du merkst, dass es doch nicht das Richtige ist, schau dich nach Alternativen um.

Deine Entscheidung ist gefallen und du möchtest dich bewerben? Dann bist du hier genau richtig.
Zunächst musst du wissen, was alles zu deiner vollständigen Bewerbung gehört und was auf keinen Fall fehlen darf. Deine Bewerbung ist nämlich Werbung in eigener Sache, das heißt die Selbstdarstellung deiner Person. Somit gehören folgende Bestandteile zu einer vollständigen Bewerbung:
Ein Deckblatt ist nicht unbedingt erforderlich, dient aber dazu, deine Bewerbung auf den ersten Blick übersichtlicher und professioneller zu gestalten. Die wichtigsten Informationen sollten klar und aufgeräumt auf einen Blick ersichtlich sein.
Dein erster Eindruck zählt!
Seit Inkrafttreten des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) ist ein Foto nicht mehr Pflichtbestandteil einer Bewerbung. Trotzdem kann ein Bild hilfreich sein, um einen persönlichen Eindruck zu hinterlassen und zu zeigen, dass du perfekt zu dem Ausbildungsplatz passt.
Wohin kommt das Bewerbungsfoto? Das Bewerbungsfoto wird in der Regel oben rechts auf dem Lebenslauf platziert. Alternativ kann das Foto auch auf dem Deckblatt deiner Bewerbung erscheinen.
In deinem Anschreiben stellst du dich dem Unternehmen vor und erklärst, warum du für die ausgeschriebene Ausbildungsstelle geeignet bist. Es enthält alle wichtigen Informationen über deine Qualifikationen, Erfahrungen und deine Motivation mit dem Ziel, das Interesse des Unternehmens zu wecken. Da das Anschreiben neben dem Lebenslauf besonders wichtig ist, findest du zu diesem Thema in unserem Bewerbungsratgeber eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung. So kannst du garantiert einen positiven Eindruck hinterlassen.
Dein Lebenslauf zeigt Personalverantwortlichen schnell und übersichtlich, wie deine schulische und berufliche Laufbahn aussieht. Zusätzlich sind hier wichtige Angaben zu persönlichen Daten, Schulausbildung, Berufserfahrung und Fähigkeiten auf einen Blick zu finden, die für deine Bewerbung wichtig sind. Um den perfekten Lebenslauf zu erstellen, solltest du auch hier mit unserer ausführlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung arbeiten.
Deine Zeugnisse und Bescheinigungen liefern den Personalverantwortlichen wertvolle Informationen, da sie von Dritten bewertet wurden. Achte darauf, Kopien deiner letzten Zeugnisse und von Bescheinigungen über zusätzliche Qualifikationen oder absolvierte Praktika beizufügen. Falls du Nebenjobs hattest, besonders in Bezug auf deinen gewünschten Ausbildungsberuf, dann füge auch diese Nachweise bei – sie zeigen deine praktischen Erfahrungen und sozialen Kompetenzen.
Zertifikate von Fortbildungen (z. B. Sprach- oder Computerkurse) können ebenfalls wichtig sein. Bei manchen Ausbildungsberufen oder Unternehmen wird ein polizeiliches Führungszeugnis oder ein Gesundheitszeugnis benötigt.
Info: Beglaubigungen sind in der Regel nicht erforderlich.

Ob per Postweg oder via Internet, das hängt von den Anforderungen des jeweiligen Unternehmens ab. In der Regel wird auch bereits in der Stellenanzeige darauf hingewiesen, wie eine Bewerbung an das Unternehmen versendet werden sollte.
Unabhängig davon, wie du deine Bewerbung versendest – wichtig ist, dass deine Bewerbung vollständig, professionell und gut strukturiert ist. Grundsätzlich gelten auch bei Online-Bewerbungen die gängigen Bewerbungsregeln.
Hier findest du je nach Bewerbungsweg wichtige Tipps:
Hier gibt es zur schriftlichen Bewerbung per Post kaum Unterschiede. Trotzdem solltest du folgende zusätzliche Punkte beachten:
Einige Unternehmen wünschen, dass die Bewerbungen über ein Online-Formular eingehen. Hier musst du in den entsprechenden Eingabefeldern deine Antworten eintragen. Natürlich gilt auch hier auf Rechtschreibung, Grammatik und Ausdruck zu achten.
Häufig musst du deine Unterlagen wie Anschreiben, Lebenslauf oder Dokumente einzeln hochladen. Dies hängt vom Portal ab.
Bei einer postalischen Bewerbung versendest du dein Anschreiben mit deinen Bewerbungsunterlagen per Post. Deine Bewerbungsunterlagen (Deckblatt, Lebenslauf, Zeugnisse, weitere Qualifikationen) sollten bei der postalischen Bewerbung in einer hochwertigen Mappe zu finden sein.

Bildnachweis:
© Evgenia - AdobeStock.com
© ibravery – AdobeStock.com
© deagreez – AdobeStock.com
© BullRun – AdobeStock.com
© fizkes – AdobeStock.com
© Michael – AdobeStock.com
© Charlie's – AdobeStock.com